Gumbo – was genau ist das eigentlich … ?

… es ist ein sehr leckeres Eintopfgericht in den Südstaaten der USA. Ich vergleiche es immer gern mit Soljanka. Geschmacklich könnten die beiden Gerichte zwar nicht unterschiedlicher sein, aber genau wie die Soljanka auf keiner Vorspeisenkarte fehlen darf, so verhält es sich in den Südstaaten mit Gumbo. 

Sam´s "Know-Wow"

Au ja, Gumbo! Jedes mal wenn die Gumbo-Koch-Session wieder losgeht, bin ich ganz vorne dabei. Diese Gerüche, einfach himmlisch. Auch wenn ich ab und zu einen kritischen Blick zugeworfen bekomme (es könnte sein, dass ich manchmal im Weg stehe oder liege), ist die Küche definitiv mein Happy Place.

 

Woher kommt die Gumbo?

Der Begriff Gumbo ist wahrscheinlich abgeleitet aus dem angolanischen Wort kingombo, dem Wort für Okra, welches ursprünglich eine Hauptzutat dieses Gerichts ist. Weitere Einflüsse kommen aus Frankreich, Spanien sowie den amerikanischen Ureinwohnern.

 

Unsere Rezeptur … !

… ist ja eigentlich geheim. Aber ich kann euch ja trotzdem verraten was alles in unsere Gumbo gehört. Bei den Angaben handelt es sich um „ungefähre“ Messwerte.

Angefangen wird mit einer Mehlschwitze (hier Roux genannt). Als Grundlage nehmen wir Fett von gebratenem Speck – es hat ja niemand behauptet dass es sich bei Gumbo um ein gesundes Gericht handelt. Aber wie man weiß – Geschmack muss ja einen Ursprung haben. 

Hinzu kommen dann die folgenden Zutaten (geschnippelt):

Tomaten (5)
Paprika, grün (2)
Zwiebel (2)
Knoblauchzehen (2)
Jalapenos (je nach Geschmack, weil sehr scharf)
Okra (ursprünglich eine Hauptzutat der Gumbo) kommt in unserem Fall nicht in den Topf

Auch die Fleischeinlage darf nicht fehlen. Hinzu kommen ca. 500g Hähnchen (geschnitten und angebraten), 500g Sausage (geschnitten und angebraten). Die Sausage ist eine Art „Knacker“. Ganz zum Schluss, nachdem die Gumbo 1-2 Stunden vor sich hingeköchelt hat, gibt man die Shrimps (ca. 500g) dazu, da diese nur ganz kurz mitkochen müssen. Die Shrimps sind in unserem Fall ganz frisch aus dem Golf von Mexiko.

Gewürze sind natürlich Geschmackssache. Mit dem Salz sollte man sehr vorsichtig sein, da die Sausage schon sehr viel Salz mitbringt, sowie auch das Fett vom Speck.
Des Weiteren gehören Schwarzer Pfeffer, Cayenne Pfeffer und Lohrbeerblätter in den Topf.

Serviert wird Gumbo über Reis und Kartoffelsalat. Kartoffelsalat mag jetzt für den einen oder anderen sehr komisch klingen. Klang es für mich auch. Aber wenn man es zusammen probiert, wird man überrascht sein, denn es passt, wider Erwarten, hervorragend zusammen. Frische Frühlingszwiebeln sowie das Gewürz „Gumbo Filet“ verzieren das Gericht optisch und geschmacklich.

 

Jede Gumbo ist anders…

…so viel kann ich definitiv behaupten. Es gibt unzählige Varianten eine Gumbo zu zaubern. Die Fleischeinlagen können je nach Geschmack variieren und so auch das Gemüse. Ich habe bereits die unterschiedlichsten Gumbos probiert und es kommen immer weitere dazu.

 

Sam´s "Know-Wow"

Ich kann nur bestätigen, dass alle unsere deutschen Gäste bisher begeistert waren. Anfangs skeptisch, aber am Ende überrascht und froh es probiert zu haben. Ich gehe bei solchen Anlässen ja leider immer leer aus – nur die Düfte genieße ich. Kein Menschenfutter für Sam.
Aber wisst ihr was ziemlich witzig ist? Mehlschwitze ist ja die Grundlage für eine Gumbo. Und jetzt ratet mal wie meine beste Hundefreundin heißt? Richtig!
MEHLSCHWITZE!!!  – Also übersetzt ROUX. Sie gehört zu der Hunderasse Corgi und ist ne ziemlich coole Freundin.